Amtliche Meldung

Wann laufen Wärmepumpen im Altbau optimal?

Sechs wichtige Faktoren für den technisch und wirtschaftlich optimalen Betrieb in Bestandsgebäuden

Welche Voraussetzungen sind für einen technisch und wirtschaftlich optimalen Betrieb von Wärmepumpen im Gebäudebestand notwendig?

Die Wärmepumpe soll und wird zukünftig in Deutschland eine tragende Rolle bei der Beheizung von Wohngebäuden spielen – nicht nur im Neubau, sondern auch im Gebäudebestand. Die skandinavischen Länder zeigen, dass dies möglich ist. Die aufgeheizte Debatte der letzten Jahre rund um das Gebäudeenergiegesetz hat leider zu einer großen Verunsicherung bei den privaten Verbraucher:innen geführt. Dies schlägt sich auch in den gestiegenen Absatzzahlen für Öl- und Gasheizungen und den gesunkenen Zahlen für Wärmepumpen in den letzten Monaten nieder.

Wärmepumpen können in den meisten Bestandsgebäuden technisch effizient und wirtschaftlich betrieben werden. Dies zeigen zahlreiche Studien und Feldmessungen. Allerdings müssen in der Praxis bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit dies gelingt.

Wärmepumpen reagieren im Vergleich zu konventionellen Gas- oder Ölheizungen sensibler auf Planungs- und Ausführungsfehler. Außerdem liegen die Investitionskosten momentan noch deutlich über denen der fossilen Klassiker. Unschlagbar ist jedoch ihre Effizienz, weil die Wärmepumpe das einzige Heizsystem ist, das aus einer Kilowattstunde zugeführter Energie (Strom) zweieinhalb bis viereinhalb (bei Neubauten auch mehr) Kilowattstunden Wärme bereitstellen kann. Dies schaffen weder Verbrennerheizungen noch auf Wasserstoff basierende Systeme.

Im Faktencheck der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz werden die sechs wichtigste Faktoren für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe erläutert:

  1. Genaue Dimensionierung der Wärmepumpe
  2. Absenkung der maximalen Vorlauftemperatur auf 55 Grad
  3. Hydraulischer Abgleich des Wärmeverteilsystems
  4. Erfahrene Handwerksbetriebe suchen und Investitionskosten begrenzen durch genauen Vergleich verschiedener Angebote
  5. Passenden und günstigen Wärmepumpenstromvertrag abschließen
  6. Bei Gebäuden mit hohem Energieverbrauch einen Modernisierungsplan für die nächsten 5 bis 10 Jahre aufstellen.

Den kompletten Faktencheck finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale RLP.

Der Tausch einer fossilen Heizung gegen eine Wärmepumpe wird übrigens von der KfW-Bank mit bis zu 70 % gefördert und kann über einen sogenannten Ergänzungskredit ab 0% günstig finanziert werden. Die Details zur Förderung finden Sie hier.


Fragen und Kontakt:

Jens Weid
Umwelt- und Klimaschutzmanagement
02741 291-315
jens.weid@vg-bg.de


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